An diesem Modell ist die Ver-
drehung und Verschiebung der Kopfgelenke beim KISS-Syndrom und die daraus resultierende Seitenneigung der Schädelbasis deutlich zu erkennen.
Mehr zum KISS-Syndrom:
Was ist ein KISS-Syndrom?
Die "Kopfgelenk induzierte Symetriestörung"
Blockade der Kopfgelenke
Warum Symmetriestörung?
Kiss-Kinder
Erwachsene Kiss Patienten
Die "Kopfgelenk induzierte Symetriestörung"
Obwohl der Begriff "KISS-Syndrom" (KISS= Kopfgelenk induzierte Symmetriestörung), etwas unglücklich gewählt ist, da er einerseits die Blockade des Kopfgelenkes als alleinige Ursache für das gesamte Krankheitsbild impliziert und andererseits die Asymmetrien nur einen Teil der Symptome beschreiben, wollen wir hier wegen des landläufigen Gebrauchs dieser Bezeichnung daran festhalten.
Denn letztlich ist es doch die Blockade der Kopfgelenke durch die sie umgebenden Strukturen, die für die vielen Symptome und Folgen dieser Störung verantwortlich ist. Es ist deshalb unserer Meinung nach vernachlässigbar, ob die Kopfgelenksblockade tatsächlich als Kompensation einer ursächlichen Skoliose zu sehen ist oder umgekehrt, da die Behandlung derselben naturgemäß in ein ganzheitliches Behandlungskonzept mit einbezogen ist.
"Kiss-Syndrom", "Tonusasymmetriesyndrom", "Schiefhals" oder auch "Torticollis" werden die aus einer traumatischen Fehlstellung (Blockade) des Kopfgelenks und der Wirbelsäule (Skoliose), insbesondere der Halswirbelsäule, enstehende Erkrankung und deren Symptome beim Säugling und Kleinkind bezeichnet.
Man unterscheidet zwischen den Varianten KISS 1 und KISS 2.
Mit "Kopfgelenk" ist der Übergang von Schädelbasis zu Atlas und Axis, den ersten und zweiten Halswirbeln, gemeint. Oft ist aber die gesamte Halswirbelsäule betroffen.
Blockade der Kopfgelenke
Die Blockade der Kopfgelenke und die damit verbundene Verkrampfung und oft auch einseitige Verkürzung der sie umgebenden Muskulatur, sowie die daraus resultierende Verhärtung der umliegenden Strukturen und Membrane haben für die Kiss-Kinder eine Vielzahl von Störungen zufolge, die einerseits die kindliche Entwicklung auf mehreren Ebenen verzögern und andererseits die vegetative Steuerung massiv beeinträchtigen können. Das Ergebnis sind mangelnde Koordination, Fehlhaltungen, motorische Störungen, Verdauungsstörungen, Allergien, Mangelerscheinungen und vieles mehr.
Symmetriestörung
"Symmetriestörung" bezieht sich auf die häufig vorhandenen asymmetrischen Phänomene wie z.B. die Asymmetrie des Schädels, der Haltung und Bewegung, die Gesichtsasymmetrie, Gluteafalten-asymmetrie u.a.
Die beim KISS-Syndrom auftretenden Symptome sind vielfältig, insofern ist der Begriff "Symetriestörung" irreführend.
Symptome wie z.B. die sogenannten Schreikinder, Stillprobleme bzw. Brustentzündung bei der Mutter, oder die sogenannten Dreimonatskoliken sind zwar typisch für diese Erkrankung, beziehen sich aber nicht auf Asymmetrien.
KISS Kinder
Problematisch sind neben den augenfälligen Symptomen wie dem vielen Schreien oder den Schädeldeformationen vor allem die Entwicklungsstörungen, welche oft weitere Komplikationen in den späteren Entwicklungsphasen des Kindes zufolge haben.
Da z.B. das Krabbeln und Robben des Säuglings von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der Fuß -Hand- Augenkoordination und die Steuerung des Gleichgewichts ist, leiden Kinder, die diese Entwicklungsphase durch Po-Rutschen und verfrühtes Laufen überspringen, später häufig unter motorischen und kognitiven Störungen und Entwicklungsverzögerungen.
Ohne Behandlung reagiert der kindliche Organismus im weiteren Verlauf der Erkrankung mit Kompensationen, in deren Endstadium beim Kind meist das mehr oder weniger ausgeprägte KIDD Syndrom steht, die "Kopfgelenk induzierte Dysgnosie und Dyspraxie".
Diese Kinder zeigen Gleichgewichtsstörungen, stolpern häufig, sind "ungeschickt" und leiden unter Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen. Auch ADS, ADHD und ADHDS lässt sich oft auf eine frühkindliche Kiss Erkrankung zurückführen.
Erwachsene Kiss Patienten
Als Erwachsene leiden die ehemaligen KISS-Kinder häufig unter Migräne, Tinnitus, Skoliose, Fehlhaltung, Bandscheibenvorfall, Rückenschmerzen uvm.
(siehe: Kiss-Syndrom bei Erwachsenen)