Schreikinder - Schreibabys

Was ist exzessives Schreien?

Als "Schreikinder" oder auch "Schreibabys" werden Säuglinge bezeichnet, die exzessiv und dauerhaft schreien, unter extremer Unruhe leiden und während der Schreiattacken nicht zu beruhigen sind.
Da das Schreien an sich zum normalen Verhaltensrepertoire eines Säuglings gehört und exzessives Schreien von verschiedenen Eltern je nach Empfindlichkeit unterschiedlich bewertet wird, ist es manchmal schwer zu sagen wann das Schreien noch "normal" ist und wann man von einer Störung sprechen muß.
Obwohl die subjektiv empfundene Belastung der Eltern durch das Schreien an sich schon als Kriterium gelten muß, suchen viele verunsicherte Eltern häufig nach einem objektiven Kriterium, um das Schreien ihres Kindes beurteilen zu können.

Die Dreierregel oder Wessel-Criteria

Um eine objektivierbare Norm für das Schreien zu haben, wird von einigen Medizinern gern die sogenannte "Dreierregel" herangezogen. Nach dieser auch als "Wessel-Criteria" bezeichneten Regel kann man von exzessivem Schreien sprechen, wenn das Kind mindestens über einen Zeitraum von drei Wochen, wöchentlich an mindestens drei Tagen und täglich mindestens drei Stunden an einem Stück schreit.

Gründe für das Schreien

Schreien ist für einen Säugling das Kommunikationsmittel der Wahl um sein Unwohlsein mitzuteilen.
Ursachen für das Schreien können Hunger, Schmerzen, der Wunsch nach Zuwendung oder auch psychischer Stress der Eltern sein.
Neben den offensichtlichen Ursachen können Schmerzen durch verschiedenste Krankheiten ausgelöst werden, wie z.B. unerkannte Knochenbrüche, Infektionen der Atem- oder Harnwege, Mittelohr- oder Darmentzündung sowie andere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Allergien, Kuhmilchunverträglichkeit, eine Hirnschädigung oder auch durch eine ganze Reihe von genetischen Syndromen.

In der Praxis zeigt sich allerdings, das bei ca. 90% der auffällig oft schreienden Säuglinge keine der oben genannten Ursachen festgestellt werden konnten. Aber erst wenn diese Möglichkeiten durch Anamnese und Differentialdiagnose ausgeschlossen sind, kann man wirklich von einem "Schreikind" oder "Schreibaby" sprechen.

Kiss Syndrom als Ursache für exzessives Schreien

Die wahren Ursachen für das exzessive Schreien entziehen sich meist der schulmedizinischen Diagnostik, daher werden gern Scheindiagnosen wie die "Dreimonatskoliken" bemüht. Den Eltern wird mit dem Hinweis auf die "vorrübergehende" Natur dieser Störung empfohlen, sich nicht durch das Schreien beeindrucken zu lassen.
Tatsächlich lässt sich bei fast allen Kindern die die beschriebenen Auffälligkeiten zeigen, durch manualtherapeutische, chiropraktische Diagnostik eine Störung im Bereich der Kopfgelenke feststellen, welche durch die Kiss-Therapie sehr gut behandelt werden kann.

Weiterlesen: Das KISS-Syndrom